Cerasari
Kennen Sie das? Der Abschied fällt schwer von Rom, am Liebsten würden Sie ein Stück einpacken und mitnehmen. Wenn schon nicht für Sie, dann für die Leute zu Hause, denn keiner kann beschreiben, wie gut genau diese Nudeln geschmeckt haben, welch kulinarisches Vergnügen genau die Pesto-Sauce war. Ein heißer Tipp, um Ihnen die Sache zu erleichtern: Das Cerasari, ein Delikatessen-Geschäft, in dem Sie all Ihre liebsten Geschmäcker kaufen und mit nach Hause nehmen dürfen. Schier endlose Weinregale enthalten das Beste in Sachen Barolo und Co, ausladende Theken winken mit Tramezzini und Fischplatten, die Schaufenster locken mit ausgefallenen Nudeln in Hülle und Fülle, dazu passen die Saucen, die sich bis zur Decke stapeln. Wer sich nicht entscheiden kann, der kauft einfach einen Geschenkkorb, der Ihnen die Qual der Wahl erspart: Wein, Parmesan, Eingemachtes, Wurst und Pasta warten hübsch verpackt auf den unentschlossenen Abnehmer.
Saddlers Union
Nicht immer führt der Weg direkt ans Ziel: Die Römerin Micaela Calabresi Marconi nahm zuerst einen Umweg über das Jusstudium. Erst danach war sie sich sicher: Sie brauchte etwas, wo sie Beziehungen aufbauen und pflegen könne, einen Job in der Kommunikation. Armani, Pucci, Zegna und Versace folgten, später eine eigene Eventagentur. Das war aber nicht genug. Am Höhepunkt der Wirtschaftskrise übernahm Marconi Saddlers Union und holte gemeinsam mit ihrem Bruder Paolo die historischen, handgefertigten Lederartikel aus der Versenkung zurück. Wohin? In die Via Margutta Nummer 11, die Straße der Handwerker, ähnlich dem Pariser Montmartre. Schon Federico Fellini hatte hier seine Residenz - das war für Marconi der ideale Platz für ihre Boutique von Saddlers Union. Heute finden nur jene, die wirklich hierher wollen, hin. Kein Türschild weist auf die Boutique - es ist ein lauschiges, privates Häuschen mit einer Werkstatt, in der die Lieblingsstücke bei Bedarf gleich repariert werden. Marconi hat hier ihre Bestimmung gefunden.
Ferragamo
Was hat Ferragamo berühmt gemacht? Vielleicht die Absätze: Richtig eingesetzt, dienen sie als Mordwaffe. Oder die hohen Korksohlen: Nicht ganz so schlimm wie die anderen High Heels, aber in Kombination mit Kopfsteinpflaster immer noch gefährlich. Oder war es der Preis: Für einen Hauch von Nichts verlangt Ferragamo 300,- Euro, die Taschen gibt's ab 900,- Euro. Die haben aber dann viel Platz für Handy, Make Up und Kreditrahmen. Was auch immer die Marke Ferragamo richtig gemacht hat, heute stürmen Schuhmanics aus aller Welt den Flagship-Store in Rom um einmal im Leben das zu kaufen, was die Stars am roten Teppich tragen: Eva Longoria wurde schon im Ferragamos gesichtet, Kate Beckinsale trug in Cannes eine Sonnebrille von Ferragamo, Anne Hathaway, Hugh Jackman und Angelina Jolie schlossen sich an und trugen ebenfalls Ferragamo, Ferragamo, Ferragamo. Da wundern die Preise dann auch keinen mehr. Übrigens werden auch Männerfüße bedient: Der Shop für Jungs ist nur eine Tür weiter und verkauft die klassischen Lederschuhe.